PVDF
Polyvinylidenfluorid
Teilkristalliner thermoplatischer Fluorkunststoff
Allgemeine Werkstoffbeschreibung
PVDF weist gegenüber PTFE verbesserte mechanische Eigenschaften auf und kann thermoplastisch, d.h. extrudiert, verschweißt und im Spritzguss, verarbeitet werden. Jedoch ist das Temperatureinsatzspektrum begrenzt. Die chemische Beständigkeit ist ausgezeichnet, jedoch gegenüber PTFE als geringer einzustufen.
Besondere Merkmale und Eigenschaften
- hohe obere Gebrauchstemperatur in Luft von +150 °C dauernd, kurzfristig + 160°C
- gute mechanische Festigkeit, Steifigkeit und Kriechfestigkeit (besser als andere Fluorpolymere)
- hohe Zähigkeit, abfallend bei tieferen Temperaturen
- hohe Dimensionsstabilität
- ausgezeichnete chemische und Hydrolysebeständigkeit
- antiadhäsive Oberflächeneigenschaften
- gute dielektrische Eigenschaften
- äußerst geringe Feuchtigkeitsaufnahme (<0,01%)
- sehr gute Barriereeigenschaften wegen der geringen Durchlässigkeit gegenüber Gasen und Chemikalien
- sehr gute UV- und Witterungsbeständigkeit
- gute Beständigkeit gegen energiereiche Strahlung im Vergleich zu anderen Fluorkunststoffen
- physiologisch unbedenklich (geeignet für den Kontakt mit Lebensmitteln)
- inhärente Flammwidrigkeit, selbstverlöschend
Bei Anwendungen zu beachten
- bei Gleitfunktionen bevorzugt geschmiert anwenden
Werkstoffmodifikationen/Sondertypen
- PVDF ESD natur ,
Die elektrisch leitfähig Werkstoffmodifikation hat einen spezifischer Oberflächenwiderstand von < 106 Ω.
Anwendungsgebiete
Komponente im Maschinenbau, Elektrotechnik, chemischer Apparatebau, chemische Prozessanlagen wie Tanks, Behälter, Auskleidungen, Pumpen, Gehäuseteile, Filter, Armaturen, Flanschen und Schieber.